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Der Wirbelwind
Übersetzung: Hüseyin Kartal
Korrektur: Karin Ahrens


Im tieferen Herz des Leides
machte sie mich zum Meer der Trauer
Bedeckte meine Erfahrungen mit Schatten der Reue
Ein verräterischer Traum,
an den Brunnen und Ufern meines Herzens
schlug die unfruchtbare Wildnis unheilvoll zu
Gab mir das Versprechen des Frühlings,
aber ließ das Lachen des Todes auf der Lippe meines Lebens
Was war meine Erfahrung?
Wie kamen wir?
Wie gehen wir?
Der Anfang war eine Kerze, die erlöschte
Ein unglückliches Prostland war das
Es sendete seinen Funken zum verlorenen Herzen
Das Herz, das von der Reise noch nicht genug hat
Noch geht es von der Verlorenheit wieder zur Verlorenheit
Mit einem leeren Kreis,
ihm öffnete sich dem der Weg des Paradieses
und führte Richtung Hölle den Schatten der Reue
Im Garten des Schmerzes,
hisste die Trauerrose die Fahne der Einsamkeit des schlimmen Schicksals
Die Einsamkeit seufzt vom Wein der Nichtigkeit,
ich werde das Nichtige
Nichtigsein wird zum ich
ich werde zur Einsamkeit,
Einsamkeit wird zum ich
Der Kreis des träumerischen Verrats
dehnt sich,
er streckt sich
er umkreist sich
wogt,
umschlingt die Einsamkeit und die Nichtigkeit
Er wird eine Welt aus Schmerz und Qual
und ich!
Ich und die Nacht und Gläser voll Wein
des verräterischen Traums
becircen die Einsamkeit der Sterne,
überschreiten die Grenzen der Nichtigkeit,
bringen die Regeln des Lebens durcheinander.
Gott zittert,
hei du, du Unbekannter!
Landsmann der Unbekanntheit und der Träume!
Unbekannt, Namenlos und Nichtexistent,
was machst du in der Welt der Nichtexistenz?
Ich erhob das Glas hoch:
Zum Wohl, Einsamkeit und Nichtigkeit!
Ich weinte
ich lachte
lachte… weinte…
weinte…. lachte…
Schläfrig,
in meiner Hand mit das geleerten Glas,
Die Kerze erlischt
In einem kleinen Rahmen, dein Bild, du verräterischer Traum …
lachte…. lachte …. lachte…..
und das Lied spielte noch
„Du, Kummer und Tagtraum, du hast mich entführt
In den Wüsten und Bergen, du hast mich herumirren lassen“

2
Was für ein Wind ist das, weht aus dem Herzen der Trauer heraus?
Ohne Adresse häuft er Bäche der Plage aufeinander
meine Unverwandtheit streckt er mit dem Stacheldraht aus
bildet die Grenze für eine namenlose Seele
Was für eine Qual ist das, spinnt den Wind?
Wird ein Orkan im Herzen der Sonne
Seite um Seite schlägt er das Wörterbuch der Seufzer auf
tief geht es, lang geht es,
Namenlos umarmt es den Schmerz der Wunde
Was für einen Wind ist das, führt den Tanz der Trauer an?
Ahnungslos
Teilnahmslos vertraut er sich der Klage der Nacht an
Fremdartig lässt er meine Existenz erzittern
Mit dem Lied des Todes schlägt er meine Identität in ein Leichentuch ein
Was für ein Wind ist das, bringt leere Gläser zum erzittern?
er füllt sie voll
schüttet sie aus
schüttet sie aus, füllt sie voll
Wiegt die Wehklage des Stöhnens der roten Rosen
im Herzen der Nacht schlägt das Zelt der Trauer auf
Aus meinem Herzen trinkt er den Wein des Kummers
und deine Stimme zittert immer noch,
du, Märtyrer der unbekannten Liebe:
„Schlafend ging ich zum Ort der Verlassenheit
Oh! Wehklagen dieser Liebenden
Seufzen und Stöhnen dieser Geliebten
War die Stimme dieser Liebenden nicht zu hören
War die Stimme der Hirten nicht zu hören“

Der Wind wird zur Sturmbö
Führt den Reigen der Trauer für die namenlosen Toten
Was macht das Klagelied meines Sängers?
Wenn namenlos,
das Glas voll Blut,
sie die Menschen ins Grab ziehen?
Das Blut der Erlebnisse wird zum Rausch
Die Nacht wird zur Einsamkeit
Der Mundschenk führt nicht mehr die Runde der Nacht
Die Nacht wird zum Theaterschauplatz
Lang währt es
zieht sich endlos in die Länge
Lässt wieder das Gesetz der Dunkelheit herrschen
Die Schauspieler der Einsamkeit und Nichtigkeit,
ich, Kerze, Glas, Zigarette,
und Klagen des Sängers der Leiden,
berauschen die Nacht
Ohnmächtig wird Gott
lacht krampfhaft auf dem Boden,
weint,
schwankt,
Ahnungslos, schlafsüchtig wird er
Aber der Wind?
Im Herzen unseres Stöhnens heitert er die Zeremonie der Trauer auf
Das ist das Echo des Versprechens des Todes,
ziert das Bildnis des Fortgehens.
Wo wird aber die Grenze des Unglücks enden?
Wohin eilt der Tod?
Wo endet er?
In der Leere rotiert die Seele,
Mit einer tödlichen Wunde der namenlosen Erde
und eine auserwählten Fee,
heitert den Reigen des Leides im Wettbewerb des Unglücks auf

3
Ob du dich noch erinnerst..?
Der Wald,
der Schnee,
der Fluss,
die Weinschenke, …
Im kleinen Zimmer sind sie schon gezeichnet,
unsere Versprechen, Qualen und schönen Erlebnisse.
„lässt du mich eines Tages allein, so vergebe ich dir nicht“
sagtest du
Aber du umgabst mich mit Vereinsamung und Nichtigkeit.
An deiner Stelle die Versprechen, die blutgetränkten Augen
mit der Reue der Nacht werden sie eins.
Der Wald schlummert,
der Schnee schmilzt,
die Flüsse dröhnen,
und die Weinschenke ist traurig.
Umarmt meine Betrunkenheit.
Bin ich der Wirbelwind oder zieht mich der Wirbelwind an?
Wohin gehe ich?
Was für eine Kraft ist das, lässt meine Gründe erzittern?
Quellen und Bäche erzittern
Es ist ein Leid ohne Heilmittel
es wird zum Meer,
es wird dunstig,
die Wellen geraten außer sich
Steigen auf die Statur der unerreichbaren Berge
Das Seufzen der Rosen und der Tulpen bebt lautlos
Das ist das Gesetz des Todes,
dein Wiegenlied und Verschwiegenheit der Nacht
Ort,
Zeit,
Alter,
Erfahrungen,
… und ich
Umkreisen sich in der Leere
Von wo ging dieser heillose Kummer aus?
Von dir oder von der Erde der Träume?
Wessen Lachen ist das, das meine Einsamkeit erschüttert?
Bist du das oder ist das das Land der Träume?
Ich lernte dich als es kennen und es als dich
Was für eine Trennung ist das
zwischen dir und dir?
Das ist das Echo des Gehens ohne Rückkehr
Es betrübt die Harmonie des Landes der Träume
Ich bin der Traum,
Du bist der Traum,
Das Kommen ist der Traum,
Das Gehen ist der Traum,
Das Versprechen ist der Traum, …
Wie erleben eigentlich die Träume den Traum?
Im Land der Träume wird das ganze Leben zum Traum?
Im Land der Träume wird die ganze Wahrheit zum Traum?
Ist auch dieses tödliche Leid ein Traum?

4
Leb wohl du, Engelin der Träume!
Leb wohl du, mein Land der Träume!
Durch Träume bin ich gekommen,
durch Träume gehe ich,
durch Träume,
gebe ich die Nichtigkeit der Vereinsamung der Nächte zum Schutz
Mit Traumhaftigkeit der Sorgen und Klagen
tauche ich ins Innere der Träume ein
Ich gehe Richtung Anfang
Ich werde zum Traum
Ich werde zum nichts …




 

 

 

 

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